italienischer Politiker; PDS; von 1988 bis 1994 Generalsekretär des Partito Comunista Italiano (PCI), 1991 umbenannt in Partito Democratico della Sinistra (PDS)
* 3. März 1936 Turin
Herkunft
Achille Occhetto wurde am 3. März 1936 in Turin geboren und entstammt einer Verlegerfamilie. Sein Vater war im Verlagshaus Einaudi tätig.
Ausbildung
Nach dem Abitur schlug O. zunächst eine journalistische Laufbahn ein.
Wirken
Schon als Schüler war O. politisch engagiert, zunächst bei der "Katholischen Aktion", dann ab 1953 beim Kommunistischen Jugendverband (FGCI), dem er, protegiert von Enrico Berlinguer, von 1961-1966 als Nationalsekretär vorstand. Als talentierter Exponent des linken Flügels soll er damals von Fidel Castro, Ho Chi Minh und der chinesischen Kulturrevolution gleichermaßen fasziniert gewesen sein, was bei den gemäßigten Genossen in der Parteizentrale auf Ablehnung stieß. 1956 machte er auf sich aufmerksam, als er den sowjetischen Einmarsch in Ungarn und damit die Position des damaligen KPI-Chefs Togliattis kritisierte. Als er 1969 als Sekretär der Provinzleitung Palermo der KPI nach Sizilien entsandt wurde, wurde dies weithin als Verbannung gewertet, doch leistete O. in Sizilien offenbar gute Arbeit. Er wurde später dort Sekretär der Regionalleitung und profilierte sich mit der Erneuerung der sizilianischen Parteiorganisation. Man sagte dem Berufspolitiker damals schon Organisationstalent, ...